Kellerarrest

Für tatsächliche oder unterstellte Vergehen gegen die Lagerordnung wurden von Kommandant Karl Buck willkürlich Strafen verhängt. Die härteste Strafe in diesem gestaffelten System bestand in Einzel- und Dunkelhaft im Keller des damaligen Kommandanturgebäudes, wo hölzerne Lattenverschläge für einzelne Häftlinge eingerichtet waren. Zahllose Gefangene verbrachten bis zu zwei Wochen in diesen Kellerlöchern mit blankem Erdboden ohne Licht, Toilette und Heizung. Am meisten gefürchtet war die Zelle direkt unter dem Eingang zur Kommandantur, weil durch die Ritzen der Holzdielen Schmutz und Nässe auf den Gefangenen rieselten.

Hier mussten die Häftlinge bei eisiger Kälte und halber Essensration ausharren. Durch eine Öffnung in der schweren Bohlendecke leuchten den Gedenkstättenbesucher*innen heute die Worte ehemaliger Häftlinge entgegen, die dort eingesperrt waren. In einem seitlichen Kellerraum befindet sich eine Audiostation  mit Häftlingsberichten  über ihre Arrestzeit.

Fotorundgang zum historischen Ort