Die Gefangenen der Stufe 1, der Entlassungsstufe, waren in einem in der Mitte des Forts gelegenen Gebäudeteils, dem so genannten Kasemattenkorps, untergebracht. Von den Häftlingen wurde diese Unterkunft wegen ihrer langgezogenen Form Zeppelinbau genannt. Sie war für „harmlose“ und auf dem Wege der Besserung zum „NS-Volksgenossen“ befindliche Gefangene vorgesehen. Die Haftbedingungen waren hier erleichtert. Die Einteilung in das Stufensystem war jedoch willkürlich und konnte jederzeit ohne Begründung rückgängig gemacht werden. Die Betten der Häftlinge im Zeppelinbau befanden sich in einem hallenartigen Großraum ohne Tageslicht.

Die jetzt dort befindlichen Betonstufen wurden im Zweiten Weltkrieg angebracht, als der Raum von einer Ulmer Firma zur Rüstungsproduktion benutzt wurde. In den Seitenräumen links und rechts davon waren in der Lagerzeit Schneider- und Schusterwerkstätten untergebracht. Vom zentralen Haftraum führte ein unterirdischer Verbindungsgang zu den westlichen Häftlingsunterkünften der Gefangenen-Stufe 2. Diese waren mit dem Aufenthaltsraum der SA-Wachmannschaften und dem Küchenturm verbunden.