Das Fort Oberer Kuhberg am 23. Februar 1945 auf einem Bild der amerikanischen Luftaufklärung

Das Fort Oberer Kuhberg 2018, Foto: Jens Kramer, Neu-Ulm

Virtuelle Lagerdarstellung

Das Fort Oberer Kuhberg wurde von den Nationalsozialisten als Konzentrationslager genutzt. Wie in späteren Lagern gab es bereits am Kuhberg grundlegende Funktionsbereiche: Dazu gehörten ein gestuftes Unterbringungssystem für Häftlinge, Arrestzellen, die Kommandantur und Räume der Wachmannschaften, der Appellplatz, Werkstätten, Krankenrevier und Küche. In der Gedenkstätte können das Gelände und ein Teil der Räume, nämlich die Lagerkommandantur, die Häftlingsunterkünfte (Kasematten) und die Strafbunker des ehemaligen KZ besichtigt werden.

Die Nutzung als Konzentrationslager erstreckte sich über das gesamte Gelände des Forts Oberer Kuhberg, einschließlich der Freiflächen (Appellplatz und Arbeitseinsätze) und Außenanlagen. Die bauliche Beschaffenheit, Ausstattung und Organisation des Lagers beeinflusste die Haftbedingungen unmittelbar. Die Funktionsweise des KZ und der Haftalltag lassen sich daher auch nur in der Gesamtheit der Anlage nachvollziehen. Das Fort steht seit 1960 unter Denkmalschutz.

Mit der virtuellen Lagerdarstellung haben Sie die Gelegenheit die einzelnen Bereiche des Lagers räumlich zu erkunden und vertiefende Informationen nach Ihren Interessen auszuwählen. Insgesamt sind 18 Räumlichkeiten auf einem 3-D-Modell, das vergrößert und gedreht werden kann, ansteuerbar. Jeder einzelne Ort wird anhand von Fotografien, Plänen und Dokumenten sowie in Verknüpfung mit historischen Informationen und Zeitzeugenberichten virtuell erfahrbar gemacht. Im interaktiven Diskussionsforum haben Sie zudem die Gelegenheit, Ihre Eindrücke festzuhalten und sich mit anderen Besucher*innen im digitalen Raum auszutauschen.

Medienguide

Zur Sonntagsöffnung der KZ-Gedenkstätte wird die Erkundung mit dem neuen Medienguide angeboten. Das ist ein begleiteter Rundgang mit Tablets an 11 Stationen durch das Gelände der Gedenkstätte.

Die Ausgabe der Medienguides startet voraussichtlich ab 1.4.2024, jeweils 16.30 Uhr.

Die Erarbeitung der virtuellen Lagerdarstellung erfolgte gemeinsam mit der Ulmer Firma 2av. Gefördert  im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR, sowie der Stadt Ulm und der Stiftung Erinnerung Ulm.