Rechercheprojekt „Frühe politische Verfolgung“ (2021/22)

Um Angehörigen und interessierten Bürger*innen Informationen zu den Opfern der frühen politischen Verfolgung leichter und umfänglicher als bisher zugänglich zu machen, wird die Online-Häftlingsdatenbank des DZOK um Häftlinge der KZ Heuberg und Gotteszell erweitert. 2021 werden neu zugängliche Quellen recherchiert, erschlossen und personenbezogene Informationen in die interne Häftlingsdatenbank aufgenommen. 2022 wird die Online-Datenbank erweitert und über die Website des DZOK der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt kann auf wichtige Grundlagen zurückgreifen. Seit über drei Jahrzehnten sammelt das DZOK Unterlagen zur frühen politischen Verfolgung in Württemberg, dazu gehören auch die frühen Recherchesammlungen zu den KZ Heuberg und Gotteszell und private Nachlässe ehemaliger Häftlinge. So sind ca. 1.600 Namen dieser Häftlinge mit haftbezogenen Informationen im DZOK dokumentiert. Die interaktive Online-Häftlingsdatenbank des DZOK ist jedoch derzeit auf etwa 400 sicher nachgewiesene Kuhberghäftlinge begrenzt. Der zu erzielende Erkenntnisgewinn zur frühen politischen Verfolgung auf Landesebene ist substanziell. Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg und der Stiftung Erinnerung Ulm gefördert.

Eintrag in der Häftlingsdatenbank des DZOK, hier am Beispiel des kommunistischen Kuhberg-Häftlings Gottlob Schopf