Ausstellungsprojekt „Hans Hirschfeld“ (2022)

Das DZOK präsentierte die von Prof. Peter Voswinckel im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinischen Onkologie (DGHO) konzipierte Sonderausstellung. Sie zeigt zahlreiche historische Originaldokumente zum Leben und zur Verfolgungsgeschichte des renommierten Mediziners, nach dem seit Oktober 2021 ein Platz an der Universität Ulm benannt ist. Zu sehen sind Zeugnisse von Hirschfelds wissenschaftlicher Arbeit, aber auch Materialien der nationalsozialistischen Existenzvernichtungs-Bürokratie wie Vermögensaufstellungen, Inventarlisten und „Heimeinkaufsvertrag“. Doch das Ehepaar Hirschfeld kam nicht ins Altersheim, sondern ins KZ Theresienstadt, wo Hans Hirschfeld am 26. August 1944 starb. Die Ausstellung widmet sich auch der Zeit nach 1945, als Hirschfelds Werk von seinen Fachkollegen vereinnahmt und die Erinnerung an ihn aktiv getilgt wurde.

Die Präsentation der Ausstellung und das Begleitprogramm sind ein gemeinsames Projekt der Universität Ulm und des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm. Im Rahmen dieser Kooperation haben sich Medizinstudierende unter Anleitung von Prof. Steger und Prof. Gierschik sowie DZOK-Leiterin Dr. Nicola Wenge und Gedenkstättenpädagogin Annette Lein eingearbeitet, um Führungen für die Bürgerschaft zu übernehmen.