Ausstellungsprojekt „Auftakt des Terrors. Die frühen KZ“ (2023)

Die Ausstellung erzählt in elf Themenmodulen die Geschichte der frühen KZ von den Voraussetzungen in der Weimarer Republik bis zur Auflösung der Lager. Ein eigenes Modul widmet sich dem Erinnern und Gedenken im Ost-/Westvergleich. Sie wurde zum 90. Jahrestag der Errichtung der Lager bundesweit von 17 Gedenkstätten in einem zweijährigen Arbeitsprozess gemeinsam entwickelt und anlässlich des 90. Jahrestags der Reichstagsbrandverordnung gleichzeitig an vielen Orten eröffnet. Die zentrale Eröffnungsveranstaltung mit Schirmfrau Claudia Roth fand am 28.2.2023 in Ulm statt, wo sie bis August 2024 in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg zu sehen war.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Eröffnungsrede in der KZ-Gedenkstätte am 28. Feburar 2023

Die Arbeitsgemeinschaft

In der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzen trations-lager“ sind Bildungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen geschlossen. Ziel ist es, die Geschichte der frühen Lager bekannter zu machen und durch die Auseinander setzung mit ihrer Funktion im nationalsozialistischen Herrschaftssystem für heutige antidemokratische Entwicklungen zu sensibilisieren.

Anlässlich des 90. Jahrestags der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 haben die Mitglieder der AG gemeinsam die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ erarbeitet. Die heute weit hin unbekannte Geschichte der frühen Lager wird damit erstmals für ein breiteres Publikum zugänglich gemacht.

Katalog zur Ausstellung

Der ebenfalls von der AG erarbeitete Begleitband zur Ausstellung beleuchtet die Entstehung und Funktion der ersten Konzentrationslager im reichsweiten Vergleich. Das in der Schriftenreihe des DZOK herausgegebene Buch spannt den Bogen von dem Weg in die Diktatur bis zur Auflösung der frühen Lager. Ein eigenes Kapitel ist dem Gedenken nach 1945 gewidmet. Für die Darstellung wurden aussagekräftige Dokumente und exemplarische Biografien von Verfolgten und Tätern sowie zentrale Fakten zusammengetragen. Der reich bebilderte Katalog vermittelt die Geschichte der Lager und ihre historischen Kontexte eindrücklich. Er umfasst alle Ausstellungsinhalte sowie ein Grußwort von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und eine kurze Einführung.