Küchenturm
Zur Verpflegung der Häftlinge stand zunächst nur eine Feldküche zur Verfügung, die man aus einer Ulmer Kaserne herbeigeschafft hatte. Erst später wurde im südöstlichen Eckturm des Forts eine Küche eingerichtet. Hier wurden auch die Mahlzeiten der Wachmannschaften zubereitet. Der Arbeitseinsatz in der Küche war unter den Häftlingen geschätzt, weil sie hier manchmal zusätzliche Nahrungsmittel abzweigen konnten. Angesichts der mangelhaften Ernährung im Lager war dies eine verlockende Perspektive.
Wer jedoch dabei erwischt wurde, musste mit härtesten Strafen und Misshandlungen rechnen. Auch im Proviantlager waren Häftlinge als Handlanger beschäftigt, denen es manchmal gelang, für sich und ihre Mithäftlinge zusätzliche Lebensmittel zur Seite zu schaffen. Nur über den Küchenturm konnte man in der Lagerzeit zu den nördlichen Häftlingsunterkünften der Stufe 3 gelangen. Ebenso gab es einen Zugang zu den westlichen Unterkünften der Stufe 2.