Häftlingsschicksale nach Schließung des KZ Oberer Kuhberg

Die frühen Konzentrationslager wie die auf dem Heuberg und Kuhberg sind der Beginn einer allgemeinen „Lagerisierung” Deutschlands und die erste Stufe in der Entwicklung hin zu einem System von nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern, das mit Hunderten von Außenlagern und Arbeitskommandos mit Kriegsbeginn 1939 zunehmend alle eroberten Länder überzieht. Für einige der Häftlinge des Ulmer Lagers beginnt mit dessen Schließung und ihrer Überstellung ins KZ Dachau eine jahrelanger Leidensweg. Er führt sie durch nationalsozialistische Konzentrationslager, z.B. Buchenwald, Mauthausen, Neuengamme und Auschwitz.

Andere Heuberg- und Kuhberg-Häftlinge, die zunächst entlassen werden, kommen im weiteren Verlauf der NS-Zeit erneut in Haft. Vor allem bei Kriegsbeginn im September 1939 und nach dem missglückten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 kommt es zu Massenverhaftungen. Nicht alle Häftlinge erleben die Befreiung der Lager durch die alliierten Truppen. Eine Reihe von ehemaligen Kuhberg-Häftlingen erliegt noch kurz vor Kriegsende Hunger, Zwangsarbeit und Misshandlungen.

Fotorundgang durch die Ausstellung