Auch wenn die deutsche Militärführung erst am 8. Mai 1945 kapitulierte, wurde Ulm bereits am 24. April 1945 von alliierten Truppen befreit. Sprengkommandos der Wehrmacht hatten zwar noch kurz zuvor wichtige Zufahrtstraßen und Brücken in Ulm zerstört. Doch die US-Armee nahm die Stadt nahezu widerstandslos ein. Für Ulm, seine Bürger*innen und tausende Zwangsarbeiter*innen bedeutete dieser Tag das Ende des Krieges und der nationalsozialistischen Herrschaft. Die in der Stadt stationierten Wehrmachtssoldaten wurden in Kriegsgefangenschaft genommen, das US-Militär errichtete eine Stadtregierung und führte Hausdurchsuchungen durch. Am Abend des 24. Aprils 1945 war Ulm vollständig unter amerikanischer Kontrolle. Zunächst wurde der verbliebene Polizeidirektor Frank von den Amerikanern zum Bürgermeister ernannt, am 7. Mai dann von Karl Eychmüller, dem Direktor der Wieland-Werke, abgelöst.