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Das DZOK-Programm zu 80 Jahren Kriegsende (April – Juni 2025) – Informationen und Veranstaltungen in Ulm und im Kooperationsnetzwerk

Polnische Zwangsarbeiter*innen nach der Befreiung mit amerikanischen GIs und zwei amerikanischen Panzern vor den Ruinen der Kreissparkasse Ulm, 24.04.1945, @SWP-Archiv

Die DZOK-Social-Media-Kampagne
Unter dem # „UlmVor80Jahren“ zeichnet das DZOK die Geschehnisse der letzten Kriegswochen in Ulm nach, beleuchtet die Befreiung vom Nationalsozialismus und die unmittelbare Nachkriegszeit. Das Kalendarium stellt die Geschehnisse anhand von Zeitzeug*innenaussagen, Fotos und Dokumenten tagesgenau vor. So wird ersichtlich, wie die NS-Machtstrukturen noch bis zum Einmarsch der US-Amerikaner am 24. April funktionierten, wie die Ulmer*innen auf den politischen Zusammenbruch und die militärische Niederlage reagierten und wer die ersten Schritte zum demokratischen Neubeginn ging. Die DZOK-Posts werfen auf Instagram und Facebook Licht auf die Ereignisse vor 80 Jahren und informieren über die Veranstaltungen im Gedenkjahr 2025.

Das Veranstaltungsprogramm
Rund um den 8. Mai finden in Ulm und Neu-Ulm besondere Veranstaltungen statt, die von einem breiten Kooperationsnetzwerk getragen werden. Den Auftakt macht die Einweihung eines Mahnmals für den französischen Zwangsarbeiter Joseph Weiss, der in Ulm am 19. April, fünf Tage vor der Befreiung, wegen „Diebstahls“ eines Paars Filzpantoffeln öffentlich hingerichtet wurde. Am 29. April präsentiert die Dokumentationsstelle Rechtsextremismus (DokRex) des Landesarchivs Baden-Württemberg ihre Arbeit. Am 8. Mai wird in Neu-Ulm der Esther-Bejarano-Platz eingeweiht. Die Überlebende des KZ Auschwitz und langjährig aktive Zeitzeugin hatte hier 1938 einige Monate gelebt. Ein musikalischer Festakt am Abend des 8. Mai mit der Turiner Band La Desbandá, der Besuch italienischer Antifaschist*innen in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg am 11. Mai und eine Lesung des Buchs „1945 – eine Chronik“ von Bestsellerautor Volker Heise am 16. Mai runden die Veranstaltungswoche ab.

DZOK-Mitteilungen 82 – Schwerpunktthema, Juni
Das kommende Heft beschäftigt sich – vertiefend und reflektierend – mit den Geschehnissen vor 80 Jahren und ihrer Bedeutung für die Gegenwart: Die Autor*innen stellen Verbindungslinien zwischen Ulm und Auschwitz her und gehen aus der Perspektive der vierten Generation auf biografische Spurensuche zu Esther Bejarano. Das Kriegsende in Ulm wird mit Quellen auf Reichsebene kontrastiert. Wir fragen außerdem danach, wie die radikale Rechte den 8. Mai als Kampfbegriff benutzt und stellen neue konstruktive Denk- und Erfahrungsräume der Erinnerungskultur 80 Jahre nach der Befreiung vor.

Herzliche Einladung zu allen Informationsangeboten rund um den 8. Mai! Details zu den Veranstaltungen finden Sie unter Aktuelles/Veranstaltungen auf unserer Webseite.

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