Für die tausenden Zwangsarbeiter*innen, die auch in Ulm bis in die letzten Kriegstage unter unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen litten, war mit dem Einmarsch der alliierten Truppen die ersehnte Freiheit gekommen. „Endlich. Endlich ist es soweit. Wir sind frei! Die Befreier, auf die wir solange gewartet hatten, sind endlich da.“ So beschreibt die 17-jährige Polin Gabriela Knapska ihre Stimmung. Sie war zusammen mit ihrer Schwester Jolanta aus Lodz nach Ulm verschleppt worden, um für die Firma Telefunken Zwangsarbeit zu leisten. Die befreiten Zwangsarbeiter*innen lebten zum Teil noch monatelang in Ulm. Ihr neu gewonnenes Freiheitsgefühl mischte sich vor dem erfahrenen Leid und fortdauernder Ablehnung durch Teile der Ulmer Bevölkerung zu einer ambivalenten Erinnerung an das „schöne schreckliche Ulm“. 1997 hat das DZOK 130 dieser Erinnerungen unter den gleichnamigen Titel als Buch herausgegeben.
Eine dieser Erinnerungen finden Sie hier: