„…die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit“ bescheinigte Dr. Kurt Schumacher der NSDAP am 23. Februar 1932 in einer Rede vor dem Reichstag.
Schumachers kompromisslose Gegnerschaft zum Nationalsozialismus und sein Plädoyer für die Fortführung der verbotenen SPD-Arbeit im Untergrund führten zu seiner unnachgiebigen Verfolgung. Die Nationalsozialisten verhafteten den scharfsichtigen Politiker am 6. Juli 1933, inhaftierten ihn zunächst im KZ Heuberg und überführten ihn Weihnachten 1933 in das KZ Oberer Kuhberg, wo er besonderer Schikane ausgesetzt war. Isolationshaft und unmenschliche Haftbedingungen verschlechterten Schumachers Gesundheitszustand, der aufgrund einer Kriegsverletzung einarmig war. Nach Auflösung des KZ Oberer Kuhberg 1935 wurde er ins KZ Dachau gebracht, weitere Stationen seines Leidensweges sind die KZ Flossenbürg und Neuengamme. Trotz dieser Erfahrungen organisierte er sofort mit Kriegsende die Wiedergründung der SPD. Als SPD-Vorsitzender und Oppositionsführer im Bundestag, war er einer der Gründerväter der Bundesrepublik. Durch die gesundheitlichen Folgen der KZ-Haft schwer gezeichnet starb Dr. Kurt Schumacher am 20. August 1952.