Am 15. April 1945 wurde der Ulmer Bahnhof Ziel alliierter Bombardierungen. In der zusammenbrechenden Kriegsgesellschaft plünderten Ulmer Bürger*innen und Zwangsarbeiter*innen massenhaft Güter aus den beschädigten Zügen. Vier Tage später bombardierte die „Royal Air Force“ den Ulmer Bahnhof erneut, der danach nahezu vollständig zerstört war. Die Luftangriffe hatten das Ziel, die Versorgungs- und Nachschubwege der Garnisonsstadt Ulm für die Wehrmacht abzuschneiden. Mindestens 11 Angriffe waren seit Januar 1944 geplant und ab März 1944 systematisch vollzogen worden. Die historischen Aufnahmen aus Ulm stehen stellvertretend für eine Vielzahl an zerstörten Bahnhöfen und Städten in NS-Deutschland als direkte Folge des Angriffskriegs der Deutschen.