Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als ein feierliches Bekenntnis zur Würde und Gleichheit aller Menschen verabschiedet. Seitdem ist dieser Tag der „Internationale Tag der Menschenrechte“.
In diesem Jahr konnten wir anlässlich des Tags der Menschenrechte besondere Gäste begrüßen. Über 100 Menschen, die in „DODEKAPOLIS“, den Vereinen der Pontos-Griechen aus Baden-Württemberg, organisiert sind, kamen in die KZ-Gedenkstätte, um ein erinnerungskulturelles Zeichen zu setzen.
Die Pontos-Griechen wurden in den 1920er Jahren im sogenannten Bevölkerungsaustausch nach dem Unabhängigkeitskrieg der Türkei, der auf den Ersten Weltkrieg folgte, aus der Osttürkei am Schwarzen Meer vertrieben und in Griechenland angesiedelt. Spätere Generationen kamen mit dem Anwerbeabkommen nach Baden-Württemberg. Die Pontos-Griechen zählen zu den „Opfergruppen“ des aufgelösten Osmanischen Reichs. „DODEKAPOLIS“ engagiert sich für die Anerkennung des Genozids an den Pontos-Griechen, Armeniern und Assyrern.
Im Rahmen ihres erinnerungskulturellen Kalenders spielt der 10. Dezember eine herausragende Rolle, den sie in diesem Jahr im Austausch mit dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg begingen. Der Besuch bot die Möglichkeit für einen intensiven Austausch über die Kraft der Erinnerung zur Gestaltung der Zukunft.