Für die politischen Verfolgten bedeutete die Befreiung ein Ende von zwölf Jahren der Repression und des Terrors im KZ-System. Einige von Ihnen, wie die Ulmer Alois Lohr und Josef Schuhbauer oder der Landtagsabgeordnete Albert Fischer, waren bereits 1933 in die frühen Konzentrationslager, wie das KZ Oberer Kuhberg in Ulm, verschleppt worden und hatten alle „Stationen zur Hölle“ durchlaufen. Viele der überlebenden politisch Verfolgten hofften 1945 auf einen radikalen Neubeginn und engagierten sich mit großem Einsatz für ein neues, demokratisches Deutschland. Andere versuchten sich in der Nachkriegsgesellschaft wieder ein normales Leben aufzubauen. Sie kämpften dabei mit den gesundheitlichen Folgen der Haft und dem Desinteresse der Verdrängungsgesellschaft.
Die Biografie von Albert Fischer aus dem Sammelband „Mut bewiesen“, veröffentlicht 2017, finden Sie hier: