Ausstellungsprojekt „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz‐Rot‐Gold im Kampf für die Demokratie 1924‐1933“

Das DZOK zeigte im Herbst 2022 die von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin) erarbeitetet Sonderausstellung und ergänzte diese um eine lokale Ulmer Erweiterung. Das Reichsbanner Schwarz‐Rot‐Gold wurde 1924 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet. Ihr gehörten überwiegend Sozialdemokraten, aber auch Anhänger der katholischen Zentrumspartei und der liberalen DDP an. Bald entwickelte sich das Reichsbanner zur größten, demokratischen Massenorganisation der Weimarer Republik. Die Ausstellung zeigt auf thematischen und biografischen Bannern den umfassenden Einsatz des Reichsbanners für die Festigung der Republik und die Achtung der Verfassung. Als Gegner standen ihm v.a. Nationalsozialisten gegenüber, die nach der Machtübertragung 1933 ihre Kritiker unerbittlich verfolgten. Aufgrund ihres Engagements wurden viele Reichsbanner‐Mitglieder inhaftiert bzw. zur Flucht gezwungen oder verloren ihr Leben.

Bereichert wurde die Berliner Ausstellung um eine Ulmer Erweiterung: Vorgestellt werden Hauptaktivitäten und führende Repräsentanten des Reichsbanners in Ulm sowie die Inhaftierung von Aktivisten im KZ Oberer Kuhberg. Zu sehen sind bislang unveröffentlichte Materialien und ausgewählte Schlüsseldokumente aus dem Archiv des DZOK. Erarbeitet wurde ein Teil der lokalen Erweiterung von einem Oberstufenkurs Geschichte des Kepler‐Gymnasiums Ulm im Rahmen von Projekttagen in Kooperation mit dem DZOK. Außerdem stellt die Ausstellung einen Gegenwartsbezug her, indem Schüler*innen darüber reflektieren, warum es auch 2022 wichtig ist, sich mit der Geschichte des Reichsbanners zu beschäftigen.

Ulmer Erweiterung der Sonderausstellung erarbeitet durch Schüler*innen des Kepler-Gymnasiums.