Rundgänge

Ein Gedenkstättenrundgang dauert in der Regel etwa zwei Stunden und besteht aus drei Teilen: Einer Führung durch Gebäude und Gelände mit historischen Erläuterungen, einer Selbsterkundung sowie Gesprächsangeboten in der Ausstellung und zum Rundgang. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Angebote (Workshops/Projekte), die eine Verlängerung des Besuchs auf drei, vier Stunden oder gar einen Tag möglich und sinnvoll machen.

Die Rundgänge sind über die Gedenkstättenpädagogik des DZOK buchbar und nach Absprache in verschiedenen Sprachen möglich. Digitale Erkundungsmöglichkeiten (virtuelle Lagerdarstellung und Medienguide) werden wahlweise eingesetzt.

Unsere Bildungsangebote für Gruppen richten sich vorrangig an Schulklassen (ab Klasse 9), Jugendgruppen und junge Erwachsene in unterschiedlichen Ausbildungszusammenhängen. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Einführung in die Geschichte des frühen Konzentrationslagers Oberer Kuhberg sowie einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Gedenkstätte. Anhand der Lagertopografie und einzelner Funktionsbereiche des ehemaligen Lagers erfahren die Gäste, wie das Lager strukturiert war, unter welchen Bedingungen die Häftlinge gelebt haben und wie Lagerkommandant und Wachleute ihre Macht ausübten. Die Dauerausstellung zeigt am konkreten Beispiel die Entstehung des KZ-Systems im Übergang von der Weimarer Demokratie zum Nationalsozialismus und geht auf die Nachgeschichte ein.

Führungen mit einem besonderen thematischen Schwerpunkt behandeln ausgewählte historische Fragestellungen, beispielsweise zu einzelnen Häftlingsgruppen oder zu den Tätern und Verantwortlichkeiten. Eine Auswahl:

• Politische Verfolgung und Widerstand
• Häftlingsgruppen und -biografien
• Haftalltag im KZ Oberer Kuhberg
• Täter und Verantwortlichkeiten
• Stadt und Lager
• Die Anfänge des KZ-Systems
• Der lange Kampf um die Gedenkstätte

Das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg verfügt über ein breites Spektrum inhaltlicher Angebote für Erwachsenengruppen, wie etwa Kirchen- und Gewerkschaftsgruppen, Firmen, Geschichtsinitiativen, Vereine und Parteien. Auch für Teilnehmende an Integrationskursen und für internationale Gruppen macht das Dokumentationszentrum Angebote in einem zugewandten Begegnungsrahmen.

Für alle Gruppen gilt: Nach individueller Terminabsprache und inhaltlicher Abstimmung können neben Überblicksführungen auch thematische und zielgruppenorientierte Schwerpunkte vereinbart werden. Auch der zeitliche Umfang des Angebots kann auf Wunsch angepasst und z.B. mit Workshops oder einer Führung durch die Sonderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…” kombiniert werden.

Jeweils sonntags finden um 14.30 Uhr offene Überblicksführungen für Einzelbesucher*innen statt. Um 15.30 Uhr können Gäste außerdem im Rahmen eines begleiteten Rundgangs einen AR-basierten Medienguide ausleihen (Frühjahr bis Herbst). Unter Begleitung einer/s DZOK-Mitarbeitenden erkunden die Besucher*innen mit Tablets einzelne Funktionsbereiche des ehemaligen KZ. Jeden ersten Sonntag im Monat werden 14.30 Uhr wechselnde Themenführungen angeboten. Das jeweilige Thema ist im Veranstaltungskalender angekündigt. Eine Anmeldung für diese offenen Angebote ist nicht erforderlich. Gleiches gilt für Führungen durch Sonderausstellungen, die im Rahmen des jeweiligen Begleitprogramms stattfinden und ebenfalls im Veranstaltungskalender aufgeführt sind.

Zur KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg gibt es auch Informationen in Einfacher Sprache.