Fortbildungen und Studientage
Das DZOK bietet Lehrkräften und Dozent*innen, Referendar*innen, Studierenden, Gewerkschaftsgruppen und sonstigen Interessierten die Möglichkeit in der KZ-Gedenkstätte Fortbildungen und Studientage wahrzunehmen. Die Angebote sind jeweils auf die Lern- und Arbeitssituationen der Teilnehmenden, ihre Interessen, Lern- und Vermittlungsbedarfe zugeschnitten. Alle Gruppen erhalten im persönlichen Austausch einen Überblick über den historischen Ort, lernen seine Bedeutung im NS-System kennen und bekommen Einblicke in die heutige Gedenkstättenarbeit. Thematische oder didaktische Vertiefungen, praktische Übungen und theoretische Reflexionen finden jeweils gruppenbezogen statt. Die Angebote dienen auch dazu, Anregungen zur Vor- und Nachbereitung des Gedenkstättenbesuchs zu geben. Das DZOK berät zudem bei der Planung eigener Studientage und Projekte und ist für weitergehende Kooperationsformate offen. Alle Angebote können mit hybriden und digitalen Elementen geplant und durchgeführt werden. werden.
Lehrkräfte
Jährlich findet im Frühjahr (März/April) ein zweitägiges, landesweites Lehrerseminar statt, das Lehrkräften aller Schularten aus ganz Baden-Württemberg fächerübergreifend und mit Bezug auf die Bildungspläne Anregungen für die Durchführung, Vor- und Nachbereitung des Gedenkstättenbesuchs mit ihrer Klasse ermöglicht. Das Seminar wird in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) durchgeführt. Zusätzlich werden Halbtages- und Tagesfortbildungen mit unterschiedlichen Partnern angeboten. Auf Wunsch finden in der Gedenkstätte zudem schulinterne Fortbildungen und Fachschaftssitzungen statt.
Referendar*innen
Nach Absprache mit Fachleiter*innen der Staatlichen Seminare im Kontext von Referendar*innenausbildung bietet das DZOK halb- und eintägige Seminare an. Die angehenden Lehrkräfte lernen die Möglichkeiten der KZ-Gedenkstätte als außerschulischen Lernort zur NS-Geschichte kennen, erproben die didaktischen Angebote vor Ort und reflektieren sie vor dem Horizont der eigenen zukünftigen Lehrtätigkeit. Zur Auswahl stehen kreative, analytische und biografische Ansätze.
Studierende
Studierende erhalten an Exkursionstagen die Möglichkeit, die historischen Hintergründe zum KZ Oberer Kuhberg zu beleuchten, die Entstehungsgeschichte der Ulmer Gedenkstätte kennenzulernen und aktuelle Ansätze der Geschichtsvermittlung und Demokratiebildung zu diskutieren. Das DZOK setzt auf einen Mix aus entdeckender Raumerkundung, quellenbasierter Wissensvermittlung und dem Einsatz von Digital-Technik. Die Exkursionen werden je nach Studienfach und Veranstaltung thematisch und methodisch mit der wissenschaftlichen Leiterin und der Gedenkstättenpädagogin abgestimmt. Zur Vorbereitung von Referaten, Qualifikationsarbeiten oder Praxismodulen in der Gedenkstätte können auch Archiv, Bibliothek und digital bereit gestellte Informationen genutzt werden. Das DZOK bietet Studierenden die Möglichkeit für ein Praktikum, berät in Forschungsfragen, ist Kooperationspartner von Historischen Seminaren, Pädagogischen Hochschulen und Forschungsinstituten und baut diese Kooperationen gerne weiter aus.
Gewerkschafter*innen
Die KZ-Gedenkstätte bietet Gewerkschaftsgruppen thematische Führungen, Workshops und ganztägige Studientage an und unterstützt damit die gewerkschaftliche historisch-politische Bildungsarbeit. Im Fokus steht die Geschichte der Gewerkschaften im Nationalsozialismus auf kommunaler und Landesebene. Insbesondere die Themen Verfolgung und Widerstand, aber auch der Neuaufbau demokratischer und gewerkschaftlicher Strukturen nach 1945 werden am historischen Ort und am lebensgeschichtlichen Beispiel der Häftlinge des KZ Oberer Kuhberg greifbar.
Wichtiger Bestandteil dieser Angebote ist es, Reflexionsräume zu Gefährdungen und Gestaltungsräumen der Demokratie heute zu eröffnen. Einen wichtigen Gegenwartsbezug bietet z.B. ein historisch fundierter Vergleich der 1920er und 2020er Jahre oder auch die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“. Zum Umgang mit demokratie- und menschenverachtender Sprache. Sie ist sowohl in der KZ-Gedenkstätte als auch als Wanderausstellung zu sehen. Auf Wunsch können konkrete Handlungsansätze erarbeitet werden, um sich im Betrieb und Alltagsleben zivilgesellschaftlich gegen Rechtsextremismus und für die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft einzusetzen.
Sonstige Gruppen
ist ein Ort für Fortbildungenund Austausch, Lernen und Weiterbildung.. Das historisch-politische Programm zur Geschichte des KZ Oberer Kuhberg und zur lokalen NS-Geschichte in Ulm ist vielfältig angelegt. Aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden in der Auseinandersetzung mit der Geschichte stets mitreflektiert und auf ihre Relevanz für Bildung befragt. Länge und jeweilige Schwerpunktsetzung der Fortbildung werden eng mit den anmeldenden Gruppen abgestimmt.