Sonderausstellung „Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg“

mit einer Ulmer Erweiterung zu lokalen Tathintergründen, Opferbiografien und zur Nachgeschichte

1. September - verlängert bis 31. März 2025

Die Ausstellung „Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg“ widmet sich einem kaum beleuchteten Teil der Zeit des Nationalsozialismus: Der Zwangsghettoisierung jüdischer Menschen in deutschen Städten und Dörfern als Vorgeschichte der Shoah. 1942 wurden 130 ältere jüdische Württemberger*innen zwangsweise in das Schloss Dellmensingen eingewiesen. Das Schloss, zwischen Laupheim und Ulm gelegen, war für sie eine Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtung.

Die Ausstellung rekonstruiert die historischen Hintergründe und stellt die Lebens- und Leidensgeschichten der Bewohner*innen in den Mittelpunkt. Die Ulmer Erweiterung liefert neue Informationen und Exponate zu lokalen Tathintergründen, Opferbiografien und zur Nachgeschichte.

KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Die Ausstellung wurde konzipiert von Dr. Michael Koch im Auftrag des Museums zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim. Die lokale Ergänzung erarbeiteten Angelika Lang, Marie Straetmanns und Paul Timm unter Beratung von Dr. Nicola Wenge für das DZOK.

Die Präsentation der Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg und das Begleitprogramm werden von der Stiftung Erinnerung Ulm und der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg gefördert. Dank für Unterstützung und Kooperation geht zudem an: Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim, Scherer-Ensemble, ev. Gesamtkirchengemeinde, Stadtarchiv Ulm und Dr. Michael Koch.

Begleitprogramm

Offene Führungen durch die Sonderausstellung
9. November 2024, 14.00 Uhr anlässlich der Erinnerung an die Opfer des Novemberpogroms und der NS-Vernichtungspolitik
8. Dezember 2024, 14.00 Uhr
9. Februar 2025, 14.00 Uhr
9. März 2025, 14.00 Uhr
30. März 2025, 14.00 Uhr Finissageführung

Die Anmeldung zu den offenen Führungen erfolgt vor Ort, eine gesonderte Anmeldung ist nicht notwendig. Individuelle Gruppenführungen sind nach Vereinbarung (mit ca. 14 Tagen Vorlauf) möglich.

Samstag, 9. November 2024
KZ-Gedenkstätte, 14.00 Uhr
Sonderführung durch die Ausstellung in Erinnerung an die Opfer des Novemberpogroms und der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik mit den Kurator*innen Dr. Michael Koch (Ausstellungsteil Laupheim) und Dr. Nicola Wenge (Ausstellungsteil Ulm)

Dienstag, 3. Dezember 2024
Club Orange, vh Ulm, 19.00 Uhr
Theresienstadt. Eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Benz, ehem. Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, TU Berlin. In Kooperation mit der vh Ulm

Katalog zur Ausstellung

Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg
Autor: Michael Koch, hg. v. Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim 2020

131 Seiten
1. Auflage 2020
ISBN 978-3-00-066266-9
16,80 Euro

Die Publikation ist eine gute Ergänzung zum Ausstellungsbesuch, dient aber auch unabhängig davon als fundierte und übersichtliche Darstellung. Der Katalog ist im Ausstellungszeitraum im Büro des DZOK in der Büchsengasse und in der KZ-Gedenkstätte erhältlich.

Pädagogische Angebote der KZ-Gedenkstätte

  • Schüler*innengerechte Führungen durch die Ausstellung mit anschließenden Gesprächsrunden
  • Erschließungsbögen zur selbstständigen Begehung der Ausstellung
  • Workshops zu Biografien und historischen Hintergründen
  • Erarbeitung von Rundgängen durch Schüler*innen mit Gedenkstättenpädagogin
  • Individuelle Betreuung von Schüler*innen im Themenfeld der Ausstellung, z.B. für GfS, Projektarbeiten

Kosten, Kontakt und Anmeldung

Kontakt
Annette Lein
info@dzok-ulm.de
Telefon 0731 – 21312

Besuch der Sonderausstellung
Der Besuch der Sonderausstellung ist vom 1. September bis 10. November 2024 zu den Öffnungszeiten der Gedenkstätte sowie nach Vereinbarung möglich.
Eintritt: 2 Euro (ermäßigt 0,50 Euro) pro Person

Gruppenbuchungen
Gruppenführung in der Sonderausstellung (45 Minuten): 20 Euro
Kombinationsführung mit Besichtigung der KZ-Gedenkstätte (120 Minuten): 40 Euro
Eintritt: 2 Euro (ermäßigt 0,50 Euro) pro Person

Gefördert durch