Etwa 300.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen wurden im Rahmen der NS-„Euthanasie“ ermordet. Auch Ulmer Bürger*innen waren unter ihnen, ihre Schicksale waren bis vor Kurzem weitgehend unbekannt.
Ab sofort ist eine neue Datenbank für die Ulmer Opfer der NS-„Euthanasie“ online. Sie enthält die Namen und, soweit möglich, Kurzbiografien von Ulmer*innen, die im Nationalsozialismus ermordet wurden, weil sie eine körperliche oder geistige Behinderung hatten oder psychisch krank waren. Aktuell enthält sie die Daten von 186 Personen, die aus Ulm stammten oder aus Ulmer Einrichtungen in Tötungsanstalten wie Grafeneck verbracht wurden.
Die Datenbank ergänzt das Gedenkbuch für die Ulmer Opfer von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Morden aus dem Jahr 2020 und auch das Erinnerungszeichen am Ulmer Gerichtsgebäude, indem es die Biografien der bekannten Ulmer Opfer online abrufbar macht.